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Hier finden Sie meine Lesetipps

 Martin Kramer

Folgende Bücher habe ich zuletzt gelesen und bewertet:

Gabrielle Zevin: Morgen, morgen und wieder morgen

90er Jahr in Cambride, Massachusetts

Sam Masur entdeckt im Menschengewirr der Stadt seine ehemalige Kindheitsfreundin und „Super-Mario“-Partnerin Sadie. Sam hat gerade sein Harward-Studium aufgenommen und Sadie designed heute Computerspiele. Schnell wird die Freundschaft wieder aktiviert, die beiden kreativen Köpfe beginnen ein neues PC-Spiel zu entwerfen und zu programmieren. Das Game wird erobert schnell die Gamer-Welt und wird ein Hit.

Doch der Weg ist nicht einfach und recht holprig. Sie werden von verschiedenen Seiten gefördert, unterstützt aber auch „gebunden“.

Tolle Freundschaftsgeschichte mit Suchtfaktor (nicht beim „Gamen“ sondern beim Lesen)

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Daniel Glattauer: Die spürst Du nicht

-Psychologischer Roman über zwei Familien im Urlaub: Die Binders und die Strobl-Marinkes gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana

Gleich von Anfang an stellt Sophie Luise klar: Sie kommt nur mit in die Toskana wenn sie ihre Klassenkameradin Aayana mitkommen darf. Mächtig unter Druck setzt die einflussreiche Politikerin Frau Binder alle Hebel in Bewegung, überredet die verblüfften Syrischen Eltern Aayanas dass ihre Tochter kostenlosen Urlaub, zusammen mit Sophie Luise machen darf.

Im Urlaubsort ist natürlich die andere Familie zuerst verblüfft und hinter vorgehaltener Hand nicht wirklich glücklich damit. Sophie Luise plant Aayana das Schwimmen beizubringen. Ausserdem macht es sich bestimmt gut (und bringt mehr Follower) wenn Sie im sozial Media Bilder von sich und der dunkelhäutigen Aayana posten kann.

Kurz nach Ankunft der beiden Familien geschieht eine Tragödie, die das Leben der Beteiligten für immer verändern wird.

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David Hewson: Garten der Engel

Im Herbst 1945 ist Venedig von deutschen Truppen besetzt.

Der junge Paolo Uccello kämpft nach dem Tod der Eltern um den Erhalt des Familienunternehmens, einer traditionellen Seidenweberei. Ein jüdischer Gelehrter wird auf der Strasse Zeuge, wie Paolo sich für eine bemitleidende Frau einsetzt, die von der Wehrmacht blossgestellt wird. Später bittet und fleht er Paolo an, zwei flüchtige jüdische Geschwister vom Widerstand bei sich, in der Seidenweberei, zu verstecken.

Wird Paolo den Mut aufbringen, das Richtige zu tun? Könnten wir es?

Aufwühlend, spannend und bewegend geschrieben. Historische Sicht auf den italienischen Widerstand gegen Mousolinis Macht und die Besetzung der Deutschen Wehrmacht. Ein Roman über die Hilfsbereitschaft, den Widerstand, die Moral und den Überlebenswillen der jüdischen Einwohner

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Patrick Tschan: Schmelzwasser

Ein geschichtlicher Nachkriegsroman am deutschen Bodenseeufer.

Alles fängt damit an, dass im Frühling 1947 die jüdische Buchhändlerin Emilie Reber vom Linienschiff in die Kleinstadt am Bodensee kommt. Zurückgekehrt aus der Résistance, eröffnet Sie mit französischer Hilfe eine Leihbibliothek. Durch Ihre stringente, liberale und feministische Haltung legt sich die Buchhändlerin schnell mit dem Städtchen, den alten Strukturen und den Altnazis an. Eigentlich wollen die Kleinstädter ihre Ruhe und wollen den braunen Sumpf nur hinter sich lassen. Zum Glück bekommt die „tapfe“ Emilie Reber Unterstützung zweier weiter Frauen, die ihre Chance packen und mit Literatur, Mode und Musik ihre Wertvorstellungen im Ort durchsetzen.

Eindrückliche Frauengeschichte die auch aneggt, die alte Wertvorstellungen nicht zulässt und uns manchmal auch beim Lesen überrollt.

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Joe Browning Wroe: Der Klang der Erinnerung

Wir begleiten William während seiner Internatszeit ab dem Jahr 1957, bei der seine Gesangsausbildung im Vordergrund steht. Sein großer Traum ist es, "Miserere" von Allegri zu singen, das Solo, das er mit 5 Jahren zum ersten Mal hörte und das ihn so beeindruckte, dass er in Tränen ausbrach.

Wir lernen nicht nur den sympathischen William kennen, sondern auch seinen Freund Martin aus der Zeit seines Internatsaufenthaltes, seinen Onkel Robert, der nach dem frühen Tod des Vaters für ihn da ist, erleben seine große Liebe zur empathischen Gloria und die problematische Beziehung zu seiner Mutter Evelyn. 

Wir werden nicht nur in die schöne Welt der Musik entführt, sondern erfahren auch viel Interessantes über die Tätigkeit eines Einbalsamierers.

Ein Roman der zarten Worte, der Musik und der grossen Liebe eines Jungen Menschen.

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Jens Liljestrand: Der Anfang von Morgen

Eine Dystopie vom Schwede Jens Liljestrand. Der Autor schreibt schon seit Jahren über den Klimawandel und die möglichen Folgen für uns Menschen.

Eine enorme Hitzefront liegt über Europa. Waldbrände geraten ausser Kontrolle, Menschen fliehen in Notunterkünfte. So trifft es auch die Familie um Didrik, mit seiner Frau Carola, der Tochter Vilja und dem kleinen Sohn Zack. Didrik hat die Gefahr unterschätzt. Nun muss er seine Familie aus den Feuern und Wäldern retten. Die meisten Menschen sind bereits geflohen oder evakuiert worden und die Rauchwolken kommen immer näher und der beissende Rauch brennt schon in der Lunge.

Dramatisch, psychologisch, temporeich erzählt Liljestrand wie die Familie und die Gesellschaft sich im Extremen verändern. Wo erhält man noch Hilfe und wo ist die Familie noch sicher.

Eine Geschichte die uns erschüttert aber auch dazu bringt, uns selbst und die Welt besser zu verstehen.

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Charles Lewinsky: Sein Sohn

Hier handelt der Roman von Louis Chabos, der von den Eltern ins Kinderheim in Mailand abgegeben wurde. Das quasi Weisenkind wird im Heim gehänselt und leidet unter Wachstumsschwund. In den Wirren der napoleonischen Zeit dient er im Russlandfeldzug und kehrt versert zurück in die Schweiz.

Zurück in Graubünden ist sein grösster Wunsch zu einem menschenwürdigen Leben zu finden. Hier versucht er mehr über seine Mutter und seinen Vater herzauszufinden und an seine wahre Identität zu kommen.

Ein aufrührender Roman über die damaligen, unwürdigen Verhältnisse und die Sehnsucht vom jungen Chabos, der alle Facetten des Lebens durchleben muss.

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Erica Ferencik: Ein Lied vom Ende der Welt

Die Linguistin Valerie bekommt einen Anruf von Wyatt aus der Arktis. Wyatt ist Forschungsleiter einer Arktismission und ehemaliger Kollege ihres toten Bruders. Wyatt braucht Valerie als Linguistin Vorort, hat er doch ein Mädchen gefunden, dass in einer unbekannten Sprache spricht. Zuerst ist Valierie hin- und hergerissen. Zum einem brennt in Ihr die Leidenschaft das geheimnisvolle Mädchen zu treffen und mithilfe ihrer wissenschaftlichen Erfahrung die Sprache zu deuten. Zum anderen fürchtet Sie die Arktis, da hier ihr Bruder bei einer Mission mysteriös ums Leben kam.

Die Arktis ist für Valerie fremd, wild, Wyatt ist auf seine Art brilliant, aber unberechenbar. Langsam baut Sie zu dem Mädchen Naaja eine tiefe Verbindung auf... 

Ein packender, spannender, eisiger Roman in der tödlichen Kälte der Arktis.

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Usama Al Shahmani: Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt

Usama Al Shamani, geboren 1971 in Bagdad und aufgewachsen in Qalat Sukar, hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert. Er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines geschriebenen Theaterstücks fliehen musste und so in die Schweiz kam.

Hauptfigur ist Dafer Schiehan, der jetzt im Exil in der Schweiz lebt. Er war als Jugendlicher literarisch ambitioniert und wird Akademiker. Es wird sein Leben erzählt. Das Universitätsleben ist geprägt von Erfahrungen über Übergriffe auf kritische Menschen und Andersdenkende. Der Autor zeigt, wie die Studenten die Bitterkeit der Diktatur mit ironischer Sprache bekämpfen. Nach einer Theateraufführung, welches der junge Student geschrieben hat wird es auch für Ihn in Bagdad zu heiss. Dann entschließt Dafer sich zur Flucht in die Schweiz.

In den Gegenwartspassagen gibt es einige sehr ruhige, poetische Momente. Dafer ist ein beobachtender Mensch mit einem Blick für das Detail. Sein Roman eröffnet uns eine neue Sicht auf alle Flüchtlinge und Notsituationen, die zu schnell vergessen werden.

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